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Contractual Tendon Release: Neues Verfahren für verletzte Athleten

Wer sportlich aktiv ist, kennt das Risiko: Sehnen können sich verkürzen, werden steif und schränken die Beweglichkeit ein. Wenn Physiotherapie nicht mehr hilft und der Alltag zur Qual wird, rückt das Contractual Tendon Release in den Fokus. Klingt technisch? Klar, aber genau das kann der Gamechanger sein, um wieder ohne Schmerzen auf den Platz zu kommen.

Viele Athleten schieben solche Beschwerden viel zu lange auf die leichte Schulter. Dabei zählt vor allem eines: früh handeln. Denn je länger man wartet, desto mehr leidet das Gewebe und desto schwieriger wird die volle Bewegungsfreiheit wiederherzustellen. Genau hier setzt das Contractual Tendon Release an. Es wird nicht nur einfach aufgeschnitten, sondern gezielt entlastet – das sorgt dafür, dass der Muskel sein volles Potenzial ausschöpfen kann.

Was bedeutet Contractual Tendon Release?

Beim Contractual Tendon Release geht’s ganz praktisch gesagt um eine Operation, bei der verkürzte oder verhärtete Sehnen gezielt gelockert werden. Das Ziel? Schmerzen loswerden, mehr Bewegungsfreiheit und endlich wieder normal trainieren oder im Alltag klarkommen. Typischerweise kommt dieses Verfahren zum Einsatz, wenn konservative Therapien – wie Krankengymnastik oder spezielle Dehnübungen – einfach nicht mehr ausreichen.

Häufig taucht das Problem bei Sportlern auf, die sich entweder einen Muskelriss zugezogen haben oder durch ständige Belastung kleine Verletzungen in den Sehnen aufbauen. Diese Verletzungen können mit der Zeit dazu führen, dass die Sehne „zu kurz“ wird und sich nicht mehr richtig dehnen lässt. Dann kommt es zu dem, was Ärzte Sehnenkontraktur nennen. Genau hier setzt die Operation an.

Die Methode läuft meist minimal-invasiv ab. Das bedeutet: Anstatt einen großen Schnitt zu setzen, arbeitet der Arzt mit ganz kleinen Instrumenten. Das verringert die Schmerzen nach der OP und sorgt dafür, dass man deutlich schneller wieder fit wird.

Interessant: Laut Daten der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie aus 2023 waren etwa 12% der chirurgischen Eingriffe an Sportlern auf Sehnenprobleme zurückzuführen. In einem Drittel dieser Fälle wurde Contractual Tendon Release angewandt – Tendenz steigend, weil immer mehr Ärzte gute Erfahrungen damit machen.

Auf einen Blick bedeutet Contractual Tendon Release:

  • Gezielte Entlastung und Verlängerung der betroffenen Sehne
  • Wiederherstellung der Beweglichkeit nach erfolgloser konservativer Therapie
  • Minimal-invasives Vorgehen für kürzere Ausfallzeit
  • Vor allem für Sportler, aber auch für andere aktive Menschen interessant

Wie läuft der Eingriff ab?

Beim Contractual Tendon Release wird ganz genau gearbeitet. Der Arzt beginnt oft mit einer gründlichen Untersuchung und klärt erstmal, ob wirklich eine Sehnenverkürzung vorliegt. Häufig werden dafür Ultraschall oder MRT genutzt. Ein wichtiger Schritt, damit nichts übersehen wird.

Die Operation selbst läuft meistens minimal-invasiv ab, also mit kleinen Schnitten. Das minimiert Schmerzen und senkt das Risiko für Komplikationen. Der betroffene Bereich wird örtlich betäubt oder selten in Vollnarkose gelegt. Dann setzt der Chirurg ganz gezielt einen kleinen Schnitt, um die verkürzte Sehne vorsichtig zu öffnen oder zu lockern. Das Ziel: mehr Beweglichkeit, weniger Zug auf die Muskulatur.

Hier mal ein grober Ablauf in Schritten:

  1. Diagnose und Planung mit moderner Bildgebung
  2. Betäubung des betroffenen Körperteils
  3. Kleiner Schnitt über dem betroffenen Sehnenbereich
  4. Sehne vorsichtig durchtrennt oder gelockert
  5. Wundverschluss mit wenigen Stichen

Was viele überrascht: die OP dauert meist nicht länger als 30 bis 60 Minuten, je nach Region. In vielen Kliniken ist sogar ein ambulanter Aufenthalt möglich. Das heißt, du kannst oft noch am selben Tag nach Hause. Nach der OP wird kurz kontrolliert, wie gut sich der Bereich bewegt und ob Schmerzen auftreten.

SchrittDurchschnittliche Dauer
Vorbereitung und Narkose15 Minuten
Die eigentliche OP30 - 60 Minuten
Aufwachphase und Kontrolle30 - 60 Minuten

Kein Wunder, dass immer mehr Sportler diesen Eingriff in Erwägung ziehen – vor allem, wenn andere Therapien keinen Durchbruch bringen. Entscheidend ist aber auch danach die richtige Nachbehandlung, sonst droht Rückfall oder neue Einschränkungen.

Chancen und Risiken für Sportler

Chancen und Risiken für Sportler

Der Reiz am Contractual Tendon Release liegt klar auf der Hand: Mehr Bewegungsfreiheit, weniger Schmerzen und die Aussicht, wieder voll einsteigen zu können. Viele Profi- und Hobbysportler berichten, dass sie nach dem Eingriff schon nach wenigen Wochen deutliche Fortschritte spüren – gerade wenn vorher kein Training mehr möglich war. Ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt ist auch die gezielte Behandlung einzelner Sehnen, vor allem bei chronisch verkürzter Achillessehne oder Problemen an der Hand.

  • Steigerung der Gelenkbeweglichkeit
  • Oft Schonung von umliegendem Gewebe
  • Reduzierte Reha-Zeiten im Vergleich zu klassischen Operationen
  • Schnellere Rückkehr ins Training möglich (je nach Heilungsverlauf)

Ganz ohne Risiken läuft es aber nicht ab. Nach dem Eingriff kann es zu Narbenbildung, Blutergüssen oder Infektionen kommen. In seltenen Fällen bleiben Restbeschwerden oder das Gewebe heilt langsamer als gedacht. Einige Sportler bemerken auch, dass das Gefühl für Stabilität am Anfang anders ist – der Körper muss sich an die neue Beweglichkeit erst gewöhnen.

ChancenRisiken
Erhöhte Beweglichkeit, Sport schneller möglich, gezielte Wirkung bei einzelnen SehnenNarben, Infektionen, verzögerte Heilung, leichtes Instabilitätsgefühl

Wichtig: Der Erfolg hängt stark davon ab, wie sehr du dich an die Empfehlungen deines Arztes hältst. Geduld zahlt sich aus. Und falls du noch unsicher bist – frag andere Athleten nach ihren Erfahrungen mit dem Contractual Tendon Release. Viele berichten offen, was sie erlebt haben, und helfen mit ihren Tipps weiter.

Rehabilitation und Rückkehr zum Sport

Nach einem Contractual Tendon Release geht es richtig ans Eingemachte: Der Weg zurück auf das Spielfeld ist kein Selbstläufer, aber mit dem richtigen Fahrplan kann das Comeback gelingen. Direkt nach dem Eingriff startet meistens schon die erste Mobilisation. Ärzte und Physios vermeiden lange Ruhephasen, weil Sehnen sonst wieder verkleben oder sich zusammenziehen könnten. Keine Panik – am Anfang reichen wenige, sehr kontrollierte Bewegungen.

Ein klar aufgebauter Reha-Plan ist das A und O. Viele Kliniken arbeiten mit festen Stufen:

  • Woche 1-2: Passiv geführte Bewegungsübungen, leichte Dehnungen, keine Belastung.
  • Woche 3-4: Steigerung der Beweglichkeit, gezielte Kräftigungsübungen ohne Gewicht.
  • Ab Woche 5: Weitere Stabilisierung, vorsichtige Belastung beim Gehen, erste sportartspezifische Bewegungen werden vorbereitet.
  • Nach 8 Wochen: Je nach Heilungsverlauf kann langsam wieder mit leichtem Training begonnen werden.

Die ersten zwei Monate sind entscheidend. Hier zeigt sich, wie sauber das Gewebe heilt und ob Bewegungseinschränkungen verschwinden. Messbare Erfolge wie Bewegungsradius oder Kraftwerte werden regelmäßig geprüft. In einer Studie der Uni Leipzig schafften es 87% der Betroffenen nach Contractual Tendon Release, ihr früheres Leistungsniveau innerhalb von 4 bis 6 Monaten zu erreichen.

Für Sportler heißt das: Kontinuität schlägt Übermut. Wer zu früh Gas gibt, riskiert Rückfälle und zusätzliche Verletzungen. Sinnvoll ist ein enger Draht zum erfahrenen Physio, der bei kleinen Rückschritten gezielt korrigiert. Eisbeutel, Tape und Kompressionsstrümpfe werden die treuesten Begleiter – und kleine Erfolgserlebnisse motivieren mehr als jedes Therapiegerät.

Wichtige Tipps vor der Entscheidung

Wichtige Tipps vor der Entscheidung

Vor einem Contractual Tendon Release stehst du echt nicht allein. Die meisten Athleten berichten, dass sie sich viele Fragen stellen, bevor sie überhaupt fest zusagen. Was für dich wirklich zählt? Zuerst: Hol echte Diagnosen ein. Ein Facharzt für Orthopädie oder Sportmedizin zieht bessere Schlüsse aus deinen Beschwerden als ein zufälliger Besuch bei Dr. Google.

Klartext: Diese OP ist kein Quick-Fix wie ein Taping – sie ist ein Eingriff mit echten Auswirkungen. Wer zu voreilig entscheidet, riskiert am Ende länger auszufallen als geplant. Deshalb rate ich, vorab folgende Punkte mit dem Arzt direkt zu besprechen:

  • Was genau wird bei der OP gemacht? Lass dir den Ablauf Schritt für Schritt erklären.
  • Gibt es Alternativen wie gezielte Physiotherapie oder Injektionen, die vorher noch nicht ausprobiert wurden?
  • Wie lange dauert die Reha danach wirklich? Kaum ein Sportler ist in zwei Wochen wieder fit.
  • Wie groß ist das Risiko, dass die Beschwerden nochmal auftreten?
  • Hat der Operateur schon oft ein Contractual Tendon Release durchgeführt? Erfahrung macht hier wirklich einen Unterschied.

Laut aktuellen Daten erleben etwa 80-90% der Sportler nach der OP eine deutliche Verbesserung ihrer Beweglichkeit. Das klingt nach ziemlich guten Chancen. Aber: Bei etwa 5% kommt es zu Narbenproblemen oder anhaltenden Schmerzen. Ein erfahrener Operateur reduziert das Risiko deutlich.

FaktorWichtigkeit vor OP
Individuelle Risikofaktoren abklärensehr hoch
Erfahrener Arzt wählenhoch
Realistische Erwartungen klärenhoch
Rehaplan abstimmenmittel

Noch ein Tipp von Leuten, die das schon hinter sich haben: Hake nach, wie du dich vor dem Eingriff am besten vorbereitest. Zum Beispiel bringt ein gezieltes Krafttraining der umliegenden Muskulatur oft einen Startvorteil für die nachfolgende Reha. Notiere dir Fragen auf dem Handy, dann vergisst du nichts im Gespräch. Gute Vorbereitung beschleunigt die Genesung und baut Stress ab – für viele der wichtigste Schritt vor der Entscheidung.

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