Gua Sha ist mehr als ein Beauty-Trend: Die einfache Schabetechnik aus der traditionellen chinesischen Medizin fördert Durchblutung, Lymphfluss und kann Schmerzen lindern. Viele Menschen spüren nach wenigen Anwendungen weniger Spannungen und ein frischeres Hautbild.
Bei Gua Sha führt man ein flaches Werkzeug über geölte Haut. Typische Materialien sind Jade, Rosenquarz oder Bian-Stein. Wichtig ist der richtige Winkel (etwa 30–45°) und Rhythmus: kurz drücken, dann mit gleichmäßigem Zug arbeiten. Das Werkzeug sollte glatt über die Haut gleiten, nicht reißen.
Bereite die Haut mit einem Gesichts- oder Körperöl vor, damit das Tool ohne Widerstand gleitet. Beginne am Hals und arbeite dich Richtung Herz vor, beim Gesicht immer von der Mitte nach außen. Nutze sanften bis mittleren Druck im Gesicht, stärkeren Druck am Körper. 3–5 Züge pro Bereich reichen oft aus. Achte auf Symmetrie und wiederhole nur, wenn die Haut gut reagiert.
Bei Gesichtsgua sha zielen die Bewegungen auf Lymphdrainage (gegen Schwellungen), feine Linien und Spannungen in Kiefer und Schläfen. Am Körper kannst du Gua Sha zur Muskellockerung, bei Rückenschmerzen oder Verspannungen einsetzen. Viele Therapeutinnen verbinden es mit Massage oder Faszienarbeit.
Gua Sha hilft bei starrer Muskulatur, Kopfschmerzen durch Verspannung, eingeschränkter Beweglichkeit und bei stagnierendem Lymphfluss. Du siehst oft kurze Rötungen oder kleine Petechien — das kann normal sein und verschwindet nach Tagen.
Nicht anwenden bei offenen Wunden, aktiven Hautinfektionen, starker Akne, Thrombosegefahr oder bei Einnahme starker Blutverdünner ohne Rücksprache. Schwangere sollten vorab mit der Therapeutin sprechen. Wenn du unsicher bist, lass dir die Technik erst in einer Praxis zeigen.
Nach der Behandlung: viel trinken, die Haut sanft behandeln und direkte Sonneneinstrahlung für 24–48 Stunden vermeiden. Kühlung hilft bei stärkeren Rötungen. Wenn Schmerzen oder ungewöhnliche Blutergüsse auftreten, kontaktiere eine Fachperson.
Suchst du professionelle Hilfe? In regionalen Massagepraxen — etwa in den Alpenstädten — bieten viele Therapeutinnen Gua Sha als Teil ihrer Anwendungen an. Frag nach Ausbildung, verwendeten Materialien und ob die Praxis Erfahrung mit medizinischer Indikation hat.
Fazit in einem Satz: Gua Sha ist eine handfeste, leicht erlernbare Methode zur Entspannung und Durchblutungsförderung, die in der Praxis mehr leisten kann als alleinige Selbstanwendung — besonders bei tiefen Verspannungen.
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