Du hast das Gefühl, dass ein kleiner Knoten in deinem Muskel ständig schmerzt? Das sind wahrscheinlich Trigger Points – kleine, überaktive Stellen im Muskelgewebe, die Schmerzen in anderen Körperbereichen auslösen können. Sie entstehen meist durch Fehlbelastungen, Stress oder zu wenig Bewegung und können deinen Alltag ordentlich beeinträchtigen.
Jeder Muskel besteht aus vielen Fasern. Wenn du ihn überlastest oder nicht richtig dehnst, kann eine Faserkette verkleben. Diese Verklebung bildet einen sogenannten Trigger Point. Er reagiert dann über Nervenbahnen auf andere Körperregionen – du spürst also Schmerz im Rücken, obwohl das Problem im Schultermuskel liegt.
Weitere Auslöser sind einseitige Sitzpositionen, falsche Hebetechniken oder einfach zu langes Sitzen am Schreibtisch. Auch chronischer Stress sorgt dafür, dass sich die Muskulatur verspannen und Trigger Points entstehen. Wichtig: Wenn du den Punkt berührst, fühlt er sich oft hart und druckempfindlich an.
Die gute Nachricht: Mit gezielten Massage‑Methoden lassen sich diese Knoten lockern. Die bekannteste ist die myofasziale Trigger‑Point‑Massage. Dabei drückst du mit dem Daumen oder einer Faust direkt auf den Punkt und hältst den Druck etwa 10‑15 Sekunden, bevor du langsam nachlässt. Das signalisiert dem Muskel, sich zu entspannen.
Ein weiterer Ansatz ist die Cross‑Fibre‑Release (CFR). Hierbei nutzt du ein kleines Werkzeug oder deine Finger, um die Fasern quer zur Spannung zu bearbeiten. Das löst Verklebungen, ohne zu viel Druck aufzubauen. Wenn du lieber Wärme magst, probiere Hot‑Stone‑Therapie: Die Wärme der Steine lockert die Muskulatur, sodass du die Trigger Points leichter bearbeiten kannst.
Stell sicher, dass du vor jeder Behandlung die Haut aufwärmst – ein kurzes Aufwärmen mit leichten Bewegungen oder einer warmen Dusche reicht aus. Nach der Massage solltest du die behandelte Stelle dehnen, damit die Fasern länger locker bleiben.
Wenn du dir unsicher bist, wie stark du drücken darfst, beginne sanft und steigere den Druck, sobald du dich sicher fühlst. Schmerzen, die über das normale Unbehagen hinausgehen, sind ein Zeichen, dass du zu stark drückst oder dass ein anderer Arzt eingeschaltet werden sollte.
Zusammengefasst: Trigger Points sind kleine, schmerzhafte Knoten, die durch Fehlbelastungen entstehen. Mit einfachen Massage‑Techniken wie myofaszialer Druck, Cross‑Fibre‑Release oder Wärme kannst du sie selbst lockern. Achte auf regelmäßige Bewegungspausen, richtiges Heben und gezielte Dehnübungen, um das Wiederauftreten zu verhindern.
Probier es beim nächsten Training aus: Nimm dir nach dem Aufwärmen ein paar Minuten Zeit, um deine Schultern, den Nacken und die Oberschenkel zu gehen. Du wirst merken, wie viel entspannter die Muskulatur bleibt und wie weniger Schmerzen dich im Alltag stören.
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