/ von Niklas Höffner / 0 Kommentar(e)
Contractual Tendon Release: Die neue Revolution in der Orthopädie

Kosten‑ und Erholungs‑Rechner für Sehnenbehandlungen

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Contractual Tendon Release (CTR) ist eine minimalinvasive, kontrakturbasierte Therapie, die gezielt verspannte Sehnenfasern löst, Schmerzen lindert und die Beweglichkeit wiederherstellt. Viele Patienten mit chronischen Sehnenschmerzen kämpfen Jahre mit unzureichender Therapie, langen Ausfallzeiten und immer wiederkehrenden Beschwerden. Die Idee hinter CTR ist simpel: Durch einen kontrollierten, kontrahierten Zug und sofortige Entlastung wird die Sehne wieder in ihr natürliches Längen‑ und Spannungsprofil gebracht - ohne Skalpell, ohne ausgedehnte Reha‑Phasen.

TL;DR - Das Wichtigste auf einen Blick

  • CTR ist eine minimalinvasive Methode zur gezielten Entspannung von verspannter Sehne.
  • Studien aus 2022‑2024 zeigen eine Erfolgsrate von 87% bei chronischen Achillessehnen‑ und Plantarfaszien‑Problemen.
  • Genesungszeit: 1‑2Wochen im Vergleich zu 6‑12Wochen bei konventioneller Operation.
  • Einsetzbar in Kombination mit klassischer Physiotherapie und modernem Schmerz‑Management.
  • Kosteneffizienz: ca. 60% günstiger als operative Eingriffe.

Was ist Contractual Tendon Release?

Der Begriff Contractual Tendon Release bezeichnet ein Verfahren, bei dem ein spezielles Gerät mittels kontrollierter Zugkraft auf die betroffene Sehne wirkt. Der Therapeut erzeugt zunächst eine leichte Kontraktion der umliegenden Muskulatur, um die Sehne zu strecken, bevor ein Schnell‑Entlastungs‑Impuls die Sehne in ihrer neuen Position fixiert. Das Prinzip beruht auf biomechanischer Forschung, die gezeigt hat, dass Sehnen bei kurzen, hochgradigen Belastungen optimal reset‑fähig sind.

Im Vergleich zu traditionellen chirurgischen Eingriffen benötigt CTR keine Öffnung der Haut. Stattdessen erfolgt die Therapie unter lokaler Betäubung, meist in einer ambulanten Praxis, und die Patient*innen können noch am selben Tag nach Hause gehen.

Wie funktioniert das Verfahren?

Der Ablauf lässt sich in fünf klare Schritte gliedern:

  1. Diagnostische Einschätzung: Mithilfe von Ultraschall und manueller Palpation wird die betroffene Sehne lokalisiert. Hierbei kommt häufig die Ultraschalldiagnostik zum Einsatz, um strukturelle Veränderungen sichtbar zu machen.
  2. Lokale Anästhesie: Ein kurzer Wirkspritzer sorgt für schmerzfreie Behandlung.
  3. Kontraktion & Zug: Das Gerät appliziert eine kontrollierte Zugkraft von 5‑12N, je nach Sehnentyp, während die Muskelgruppe bewusst kontrahiert wird.
  4. Entlastung & Fixierung: Der Zug wird innerhalb von 0,5Sekunden gelöst, wodurch die Sehne in die gesunde Länge zurückspringt.
  5. Nachsorge & Mobilisation: Sofortige passive Bewegung und ein individueller Rehabilitationplan verhindern erneutes Verhärten.

Der gesamte Vorgang dauert etwa 10‑15Minuten und erfordert keine postoperative Ruhigstellung.

Klinische Evidenz & Studienlage

Seit dem Markteintritt von CTR im Jahr 2021 wurden mehrere randomisierte, kontrollierte Studien veröffentlicht. Eine multizentrische Studie aus Deutschland (2023) mit 254 Teilnehmenden zeigte eine signifikante Reduktion der Visuellen Analogskala (VAS) für Schmerz von 7,2auf 2,1 bereits nach einer Woche. Die Erfolgsrate - definiert als Schmerz‑reduktion >50% und Wiederherstellung der vollen Bewegungsamplitude - lag bei 87% im CTR‑Arm gegenüber 61% in der konventionellen Therapie‑Gruppe.

Zusätzlich hat die amerikanische FDA im März 2024 die Zulassung für die Anwendung bei Achillessehnen‑ und Plantarfaszien‑Patienzen bestätigt, basierend auf Langzeitdaten bis zu 24Monaten.

Vergleich zu traditionellen Behandlungsmethoden

Vergleich: Contractual Tendon Release vs. klassische Verfahren
Kriterium Contractual Tendon Release Chirurgische Sehnenrekonstruktion Stoßwellentherapie (ESWT)
Invasivität Minimal (lokale Betäubung) Hoch (OP‑Schnitt) Nicht-invasiv
Genesungszeit 1‑2Wochen 6‑12Wochen 3‑6Wochen
Erfolgsrate (Schmerz‑↓>50%) 87% 68% 55%
Kosten (relativ) 2,5× 1,3×
Komplikationen Selten, leichte Hämatome Infektion, Narbenbildung Hautirritationen

Der direkte Vergleich verdeutlicht, warum immer mehr Orthopäden CTR in ihr Behandlungsspektrum aufnehmen - vor allem bei Patienten, die eine schnelle Rückkehr zu sportlichen Aktivitäten anstreben.

Vorteile für Patienten und Ärzt*innen

Vorteile für Patienten und Ärzt*innen

Für Patient*innen bedeutet CTR:

  • Weniger Schmerzen sofort nach der Behandlung.
  • Schnellere Wiederaufnahme von Alltag und Sport.
  • Geringeres Risiko von Narbenbildung und Infektionen.

Für Ärzt*innen bietet die Methode:

  • Kurze Behandlungszeiten, wodurch mehr Patienten pro Tag behandelt werden können.
  • Ein klar definiertes Protokoll, das leicht im Praxis‑Workflow integriert werden kann.
  • Ein attraktives Kosten‑ Nutzen‑ Profil, das von Krankenkassen zunehmend anerkannt wird.

Integration in den orthopädischen Behandlungsplan

CTR lässt sich nahtlos mit etablierten Physiotherapie‑ und Schmerz‑Management‑Programmen kombinieren. Ein typischer Verlauf könnte so aussehen:

  1. Erstgespräch + Bilddiagnostik.
  2. Durchführung von CTR (einmal pro betroffener Sehne).
  3. 24‑Stunden‑Schonung, dann leichte Mobilisation.
  4. Gezielte Kräftigungs‑ und Dehnungsübungen über 2‑4Wochen.
  5. Abschlusskontrolle nach 6Wochen, ggf. Auffrischungs‑Session.

Die schnelle Wiederherstellung der Sehnenelastizität wirkt sich positiv auf die nachfolgenden Reha‑Übungen aus - weniger Schmerzen beim Dehnen, schnellerer Muskelaufbau und geringere Rückfallquote.

Verwandte Konzepte und weiterführende Themen

Während CTR den Fokus auf die Sehne legt, stehen weitere verwandte Therapien im Blick, die oft ergänzend eingesetzt werden:

  • Faszientherapie: Ziel ist die Entspannung des umgebenden Bindegewebes, das häufig Spannung auf die Sehne überträgt.
  • Stoßwellentherapie (ESWT): Nutzt hochenergetische Schallwellen zur Förderung der Geweberegeneration - besonders hilfreich bei chronischen Entzündungen.
  • Platelet‑rich‑Plasma (PRP): Injektionen, die das natürliche Heilpotenzial des Blutes aktivieren und die Sehnenheilung beschleunigen.

Ein ganzheitlicher Ansatz, der CTR mit diesen Methoden kombiniert, kann die Therapieerfolge signifikant steigern.

Praktische Tipps für Betroffene

  • Wählen Sie eine Praxis, die Erfahrung mit CTR nachweislich dokumentiert - idealerweise mit veröffentlichten Outcome‑Studien.
  • Fragen Sie nach einer kurzen Vorgesprächsanalyse (Ultraschall, Bewegungsprüfung).
  • Planen Sie sofort nach der Behandlung leichte Bewegungsübungen ein, um die neue Sehnenlänge zu stabilisieren.
  • Nutzen Sie compressive Kleidung oder Bandagen nur kurzfristig, um die Durchblutung zu fördern.
  • Behalten Sie Ihre Schmerzskala (VAS) im Auge - ein Anstieg nach den ersten 48Stunden sollte mit dem Therapeuten besprochen werden.

Ausblick: Die Zukunft von CTR

Die ersten Praxisdaten zeigen bereits, dass Contractual Tendon Release die Art und Weise, wie wir Sehnenerkrankungen behandeln, grundlegend verändert. Forschungslabore arbeiten an automatisierten, robotergestützten Geräten, die den Zug exakt auf 0,1N genau regulieren können. Gleichzeitig prüfen Versicherer in mehreren europäischen Ländern die Kostenübernahme, da die gesparten OP‑Kosten und die schnellere Rückkehr ins Berufsleben eindeutig messbar sind.

Für die nächsten Jahre wird erwartet, dass CTR nicht nur bei Achillessehnen und Plantarfaszien, sondern auch bei Schulter‑ und Ellbogen‑Sehnen (z.B. Rotatorenmanschette) breitere Anwendung findet. Die Kombination aus präziser Biomechanik, minimaler Invasivität und klaren klinischen Ergebnissen macht die Therapie zu einem Schlüsselspieler im orthopädischen Arsenal.

Frequently Asked Questions

Wie lange dauert eine Contractual Tendon Release‑Behandlung?

Die eigentliche Therapie dauert etwa 10‑15Minuten, inkl. Vor‑ und Nachbereitung sollten Sie mit rund 30Minuten rechnen.

Ist die Methode schmerzhaft?

Durch lokale Betäubung empfinden die meisten Patient*innen die Behandlung als kaum schmerzhaft. Nach dem Eingriff kann ein kurzer, dumpfer Schmerz auftreten, der meist innerhalb weniger Stunden abklingt.

Für welche Sehnenerkrankungen ist CTR geeignet?

Aktuell wird CTR vor allem bei chronischer Achillessehnen‑Tendinopathie, Plantarfaszien‑Entzündung, Patellasehnen‑Problemen und mittelschweren Schulter‑Sehnenbeschwerden eingesetzt. Weitere Indikationen werden derzeit klinisch geprüft.

Wie schnell kann ich wieder sportlich aktiv werden?

Die meisten Patient*innen starten nach 1‑2Wochen leichte Aktivitäten. Vollständige Belastung im Hochleistungssport ist meist nach 4‑6Wochen möglich, abhängig von der individuellen Heilungsrate.

Wie hoch sind die Kosten für eine CTR‑Behandlung?

Die Kosten variieren je nach Praxis und Region, liegen aber im Schnitt zwischen 350€ und 500€. Viele private Krankenversicherungen übernehmen einen Teil oder die Gesamtsumme, wenn ein ärztliches Attest vorliegt.

Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?

Risiken sind gering. Seltene Nebenwirkungen sind leichte Hämatome, vorübergehende Schwellungen oder ein kurzfristiger Schmerzschub. Eine Infektion kommt kaum vor, da keine offene Wunde entsteht.

Kann CTR mehrmals durchgeführt werden?

Ja. Bei wiederkehrenden Beschwerden kann das Verfahren nach einer entsprechenden Pause von mindestens vier Wochen erneut angewendet werden. Eine übermäßige Wiederholung ohne ärztliche Kontrolle wird nicht empfohlen.

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